, Lorin Kuhn

Eurocupfinale der 29er

Die beiden 29er Teams waren am Eurocupfinale dabei. Ein Bericht von Lorin Kuhn.

Trainingscamp Riva

Zur Vorbereitung auf das Eurocupfinale stand eine zehntägige Trainingseinheit am Gardasee auf dem Programm. Dieses organisierte der RV6 in Zusammenarbeit mit dem Thunersee Yachtclub. So konnten wir zusammen mit 5 weiteren Schiffen vom TYC unter der Leitung von RV6 Trainerin Lourdes Hartkopf sowie dem TYC 29er Trainer Diego Yuberozahlreiche Stunden bei guten, jedoch gardaseeuntypischenVerhältnissen auf dem Wasser verbringen. Neben den sehr intensiven Trainingseinheiten konnten wir auch mit den ebenfalls in Riva trainierenden Zürcher 29er Teams grössere Regattatrainings durchführen. Da die Wetterlage keinen Südwind (Ora) zuliess, segelten wir grösstenteils morgens mit Nordwind von durchschnittlichen 15 Knoten. Um Übertraining zu vermeiden, fuhren wir nach 6 intensiven Trainingstagen alle zusammen ins Gardaland und haben uns auf den Achterbahnen ausgetobt. Nach diesem erholsamen Tag gab es 3 weitere Trainingstage auf dem Wasser. Am zweitletzten Trainingstag brach sich Andrin Keller bei einer Wende, aufgrund eines defekten Schäkels den Daumen. Da er so unmöglich das noch anstehende Eurocupfinale segeln konnte musste er vorzeitig die Heimreise antreten und Lorin Kuhn ging auf die Suche nach einem Ersatzvorschoter. Glücklicherweise stellte sich Henri Rothacher aus Thalwil zur Verfügung. Alle Segler danken den Trainern Lourdes und Diego für die sehr hilfreichen Trainings sowie der LandcrewMonika und Franziska für alles Organisatorische und die sehr gute VerpfleguUng.

 

29er Eurocupfinale 2023

Nach weiteren 48 Stunden Pause übernahm Michi Fellmann, RV6 29er Trainer unseren beiden Kaderteams für 1 kurze Trainingseinheit und dem darauffolgenden 4-tägigen Europacupfinale.

Am Trainingstag segelten wir bei strömendem Regen und leichtem Wind. Nach dem kurzen Training mussten wir uns noch für die Regatta anmelden. Zur Stärkung der Crew stand noch ein gemeinsames Abendessen in einer Pizzeria auf dem Plan.

1. Regattatag: Bei gardaseetypischem Südwind wurde um 13:00 das erste Ankündigungssignal für die 4 Startfleets auf 2 Kursen mit insgesamt 176 Booten gestartet. Unser Damenteam (Malena und Liv) waren im gelben Startfleet, Lorin und Henri im blauen. Insgesamt konnten alle Felder 4 Rennen absolvieren. Nach diesen 4 Rennen fanden sich Lorin und Henri auf dem 17. Zwischenrang wieder.

2. Regattatag: Bei miserablem Wetter und nach einigen Startverschiebungen konnte uns die Wettfahrtleitung doch noch aufs Wasser schicken. Leider liess der Wind nur 1 Wettfahrt sowie einige abgebrochene Wettfahrten zu. So beendeten wir die Qualifikation nach 5 Rennen auf den Zwischenrängen 27 (Lorin und Henri) und 81 (Malena und Liv). Diese Zwischenränge verhalfen Lorin und Henri ins Goldfleet und Malena und Liv ins Silberfleet.

1. Finaltag: Nach einer Stunde Startverschiebung und sintflutartigen Niederschlägen wurde kurz vor Mittag das 1. von 4 Finalrennen bei Nordwind gestartet. Im ersten Rennen war der Wind stark und böig sowie drehend, im nachfolgenden Rennen hat der Wind sehr stark abgegeben und fast abgestellt. Danach mussten erstmal alle auf dem Wasser bei strömendem Regen warten, bis sich der Wind wieder stabilisierte und 2 weitere Rennen zuliess.

2. Finaltag: Da die erste Startmöglichkeit auf 9:30 Uhrangesetzt wurde, mussten alle sehr früh aufstehen. Die Wettfahrtleitung entschied alle Segler trotz öligem See auslaufen zu lassen. Nach etwa 2 Stunden warten auf dem Wasser, fing der Südwind langsam an auf dem See zu zeichnen. Lange war der Wind zu schwach, als die Ora dann doch die empfohlene mindeststärke von 5 Konten erreichte fing die Wettfahrtleitung an Rennen zu fahren. Da jedes einzelne Team nochmals alles geben wollte gab es einige Frühstarts. Gold- und Silberfleet konnten noch je 2 Rennen absolvieren. In beiden Rennen nahm der Wind stetig zu, schlussendlich war die Ora die stärkste der Woche. Nach insgesamt 11 Rennen wurde die Regatta am Sonntagnachmittag um ca. 13:30 Uhr beendet.

Malena und Liv konnten sich in der Kategorie Damen U17 den 3. Rang und im Gesamtklassement den 58. Rang sichern. Lorin und Henri erkämpften sich im hochkarätig besetzen Goldfleet den 22. Rang. Unter den Schweizerteams mussten sie sich nur dem amtierenden Schweizermeister Stach Vleeshowers geschlagen geben.

Nach insgesamt 18 Tagen am Gardasee war das einzige, was die Segler noch von zuhause trennte das Abriggen und Aufladen der Schiffe sowie die Heimfahrt am nächsten Morgen.  

Lorin Kuhn